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BFH Urteil v. - II R 61/99 BStBl 2001 II S. 834

Gesetze: GG Art. 3 Abs. 1GG Art. 100 Abs. 1 Satz 1ErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 3 Abs. 1 Nr. 1ErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 10 Abs. 1 Sätze 1 und 2ErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 10 Abs. 6ErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 11ErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 12ErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 13 Abs. 3 Satz 2ErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 13 aErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 19 Abs. 1ErbStG i. d. F. des JStG 1997 § 19 aBewG i. d. F. des JStG 1997 § 9BewG i. d. F. des JStG 1997 § 10BewG i. d. F. des JStG 1997 § 11 Abs. 1 und 2BewG i. d. F. des JStG 1997 §§ 12 bis 16BewG i. d. F. des JStG 1997 § 97BewG i. d. F. des JStG 1997 § 109BewG i. d. F. des JStG 1997 §§ 140 ff.BewG i. d. F. des JStG 1997 § 145 Abs. 3BewG i. d. F. des JStG 1997 § 146 Abs. 2 ff.EStG § 15 Abs. 3 Nr. 2EStG § 23 Abs. 1 Nr. 1EStG § 32 cKStG § 23BGB §§ 873, 1922

Beitrittsaufforderung an das BMF zur Frage, ob das seit geltende Erbschaftsteuerrecht, insbesondere die Tarifvorschrift des § 19 ErbStG, mit dem Gleichheitssatz vereinbar ist

Leitsatz

Das BMF wird aufgefordert, dem Verfahren beizutreten. Im Streitfall geht es u. a. um die Frage, ob die Vorschrift des § 19 Abs. 1 ErbStG i. V. m. § 10 Abs. 1 Sätze 1 und 2 ErbStG, § 12 ErbStG i. d. F. des JStG 1997 in Verbindung mit den in dieser Vorschrift in Bezug genommenen Vorschriften des BewG i. d. F. des JStG 1997 sowie §§ 13 a, 19 a ErbStG i. d. F. des JStG 1997 wegen Verstoßes gegen den Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) insofern verfassungswidrig ist, als

- § 19 Abs. 1 ErbStG die Anwendung eines einheitlichen Steuertarifs auf alle Erwerbsvorgänge vorsieht, obwohl Betriebsvermögen, (bebauter) Grundbesitz, land- und forstwirtschaftliches Vermögen und nicht notierte Anteile an Kapitalgesellschaften nur mit einem (z. T. geringen) Teil ihrer Verkehrswerte in die Bemessungsgrundlage eingehen und übriges Vermögen mit dem gemeinen Wert (§ 9 BewG) oder diesem vergleichbaren Werten (vgl. §§ 10 bis 16 BewG) anzusetzen ist,

- das Gesetz den ungekürzten Abzug der mit dem unterbewerteten Vermögen zusammenhängenden Schulden zulässt,

- die in der Unterbewertung liegende Privilegierung keinem Nachversteuerungsvorbehalt unterliegt,

- die der Begünstigung von ,,Betriebsvermögen'' dienenden §§ 13 a und 19 a ErbStG es zulassen, auch ,,Privat''-Vermögen durch einfache Rechtsformwahl (gewerblich geprägte Personengesellschaft; Kapitalgesellschaft) in den Begünstigungsbereich dieser Vorschriften zu bringen.

Tatbestand

Fundstelle(n):
BStBl 2001 II Seite 834
BB 2001 S. 2518 Nr. 49
BB 2001 S. 2627 Nr. 51
BFH/NV 2002 S. 115 Nr. 1
BFHE S. 342 Nr. 198
BFHE S. 834 Nr. 196
BStBl II 2001 S. 834 Nr. 20
DB 2001 S. 2634 Nr. 50
DStR 2001 S. 2112 Nr. 49
DStRE 2002 S. 33 Nr. 1
FR 2002 S. 40 Nr. 1
INF 2002 S. 31 Nr. 1
XAAAA-89077

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