Gesetze: UStG 1993 § 1 Abs. 1 Nr. 1UStG 1993 § 4 Nr. 9 Buchst. aUStG 1993 § 9UStDV 1993 § 51 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3ZVG § 107
1. Zwangsversteigerung eines Grundstücks führt umsatzsteuerrechtlich grundsätzlich zu einer entgeltlichen Lieferung des Grundstückseigentümers an den Ersteher 2. Verzicht auf die Steuerbefreiung der Grundstückslieferung im Rahmen des Zwangsversteigungsverfahrens nach dem Verteilungstermin nicht mehr wirksam
Leitsatz
1. Die Zwangsversteigerung eines Grundstücks führt umsatzsteuerrechtlich grundsätzlich zu einer entgeltlichen Lieferung des Grundstückseigentümers an den Ersteher. Dies gilt aber nicht, wenn eine Geschäftsveräußerung i. S. des § 1 Abs. 1 a UStG 1993 vorliegt; diese setzt kein lebendes Unternehmen voraus.
2. Auch bereits vor In-Kraft-Treten des § 9 Abs. 3 UStG 1999 n. F. war ein Verzicht auf die Steuerbefreiung der Grundstückslieferung im Rahmen des Zwangsversteigerungsverfahrens nach dem Verteilungstermin nicht mehr wirksam.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2002 II Seite 559 BB 2002 S. 1528 Nr. 30 BFH/NV 2002 S. 1112 Nr. 8 BFHE S. 559 Nr. 198 BStBl II 2002 S. 559 Nr. 14 DB 2002 S. 1756 Nr. 34 DStR 2002 S. 1265 Nr. 30 DStRE 2002 S. 1030 Nr. 16 INF 2002 S. 575 Nr. 18 UR 2002 S. 425 Nr. 9 GAAAA-89288