Entstehung des nach § 17 Abs. 4 EStG zu berücksichtigenden Auflösungsverlustes bei konkursfreier Liquidation einer Kapitalgesellschaft; Berücksichtigung von Sachverhalten, die zur Bildung von Rückstellungen verpflichten; Rückstellung für Mehrsteuern bei Steuerfahndung
Leitsatz
Bei der konkursfreien Liquidation einer Kapitalgesellschaft entsteht der nach § 17 Abs. 4 EStG zu berücksichtigende Auflösungsverlust in dem Zeitpunkt, in dem mit einer Auskehrung von Gesellschaftsvermögen an den Gesellschafter und mit einer wesentlichen Änderung der durch die Beteiligung veranlassten Aufwendungen nicht mehr zu rechnen ist. Es sind deshalb auch Sachverhalte zu berücksichtigen, die die Kapitalgesellschaft oder den Gesellschafter - wenn er Kaufmann wäre - zur Bildung einer Rückstellung verpflichten würden. Eine Rückstellung für Mehrsteuern aufgrund einer Steuerfahndungsprüfung ist frühestens mit der Beanstandung einer bestimmten Sachbehandlung durch den Prüfer zu bilden.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2002 II Seite 731 BB 2002 S. 1359 Nr. 26 BB 2002 S. 771 Nr. 15 BFH/NV 2002 S. 706 Nr. 5 BFHE S. 394 Nr. 197 BStBl II 2002 S. 731 Nr. 19 DB 2002 S. 767 Nr. 15 DStR 2002 S. 625 Nr. 15 DStRE 2002 S. 492 Nr. 8 FR 2002 S. 680 Nr. 12 INF 2002 S. 348 Nr. 11 KÖSDI 2002 S. 13266 Nr. 5 HAAAA-89334