Gesetze: EStG 1990/1994 § 44d Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2, § 50d Abs. 1 Satz 1 und Abs. 1 a, AO 1977 § 42, § 155 Abs. 1 Satz 3, Mutter/Tochter Richtlinie der EG 90/435 EWG vom EStG 1990/1994 § 44d Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2EStG 1990/1994 § 44d Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2, § 50d Abs. 1 Satz 1 und Abs. 1 a, AO 1977 § 42, § 155 Abs. 1 Satz 3, Mutter/Tochter Richtlinie der EG 90/435 EWG vom § 50d Abs. 1 Satz 1 und Abs. 1 aEStG 1990/1994 § 44d Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2, § 50d Abs. 1 Satz 1 und Abs. 1 a, AO 1977 § 42, § 155 Abs. 1 Satz 3, Mutter/Tochter Richtlinie der EG 90/435 EWG vom AO 1977 § 42EStG 1990/1994 § 44d Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2, § 50d Abs. 1 Satz 1 und Abs. 1 a, AO 1977 § 42, § 155 Abs. 1 Satz 3, Mutter/Tochter Richtlinie der EG 90/435 EWG vom § 155 Abs. 1 Satz 3EStG 1990/1994 § 44d Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2, § 50d Abs. 1 Satz 1 und Abs. 1 a, AO 1977 § 42, § 155 Abs. 1 Satz 3, Mutter/Tochter Richtlinie der EG 90/435 EWG vom Mutter/Tochter Richtlinie der EG 90/435 EWG vom Art. 1 Abs. 2
Leitsatz
1. § 42 AO 1977 erfasst auch beschränkt Steuerpflichtige (Bestätigung des Senatsurteils vom I R 35/96, BFHE 184, 476, BStBl II 1998, 235).
2. Werden im Inland erzielte Einnahmen zur Vermeidung inländischer Steuer durch eine ausländische Basisgesellschaft in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft "durchgeleitet", so kann ein Gestaltungsmissbrauch unabhängig davon vorliegen, ob der Staat, in dem die Kapitalgesellschaft ihren Sitz hat, ein Niedrigsteuerland ist (ebenfalls Bestätigung des Senatsurteils in BFHE 184, 476, BStBl II 1998, 235).
3. Die in § 50d Abs. 1 a EStG 1990/1994 getroffene Regelung ist rechtmäßig. Sie geht dem Abkommensrecht vor. Sie ist jedenfalls bei Einschaltung einer ausländischen Basisgesellschaft gemeinschaftsrechtlich unbedenklich und von dem in Art. 1 Abs. 2 der Mutter/Tochter-Richtlinie der EG 90/435 EWG vom enthaltenen Missbrauchsvorbehalt gedeckt.
4. Die Steuerentlastung gemäß § 50d Abs. 1 Satz 1 EStG 1990/1994 ist der zwischengeschalteten ausländischen Gesellschaft nach § 50d Abs. 1 a EStG 1990/1994 zu versagen, soweit an ihr Personen beteiligt sind, denen die Steuerentlastung nicht zustände, wenn sie die Einkünfte unmittelbar erzielten. Darauf, welche Personen ihrerseits an den Gesellschaften beteiligt sind, kommt es nicht an.
5. Bei dem zur Erstattung gemäß § 50d Abs. 1 Satz 1 EStG 1990/ 1994 erforderlichen Freistellungsbescheid handelt es sich um einen Steuerbescheid i.S. des § 155 Abs. 1 Satz 3 AO 1977 (Bestätigung des Senatsurteils vom I R 34/99, BFHE 193, 336, BStBl II 2001, 291).
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2002 II Seite 819 BB 2002 S. 1634 Nr. 32 BB 2006 S. 2159 Nr. 40 BFH/NV 2002 S. 1202 Nr. 9 BFHE S. 514 Nr. 198 BStBl II 2002 S. 819 Nr. 20 DStRE 2002 S. 1068 Nr. 17 FR 2002 S. 1022 Nr. 18 IWB-Kurznachricht Nr. 18/2006 S. 859 KÖSDI 2002 S. 13408 Nr. 9 WAAAA-89368