Freiwillige Zahlungen vor Festsetzung der Steuer für die Zinsberechnung nach § 233 a AO auch dann unbeachtlich, wenn ein Umsatz rechtsirrtümlich erst im Folgejahr erklärt und versteuert wird
Leitsatz
1. Die Festsetzung von Nachzahlungszinsen gemäß § 233 a AO 1977 in der ab 1997 geltenden Fassung setzt voraus, dass sich zwischen der festgesetzten Steuer und einer vorangegangenen Festsetzung ein Unterschiedsbetrag ergibt. Freiwillige Zahlungen des Steuerpflichtigen auf die Steuerschuld vor deren Festsetzung sind für die Zinsberechnung nach dem Soll-Prinzip grundsätzlich unbeachtlich.
2. Diese Grundsätze gelten auch dann, wenn der Steuerpflichtige einen Umsatz rechtsirrtümlich erst in dem auf die Entstehung der Steuerschuld folgenden Jahr - also vor Beginn des Zinslaufs nach § 233 a Abs. 2 Satz 1 AO 1977 - erklärt und versteuert.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2003 II Seite 115 BB 2003 S. 142 Nr. 3 BFH/NV 2003 S. 230 BFH/NV 2003 S. 230 Nr. 2 BFHE S. 26 Nr. 200 BStBl II 2003 S. 115 Nr. 3 DB 2003 S. 753 Nr. 14 DStRE 2003 S. 252 Nr. 4 INF 2003 S. 121 Nr. 4 KÖSDI 2003 S. 13604 Nr. 2 UR 2003 S. 201 Nr. 4 GAAAA-89424