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BGH Urteil v. - IX ZR 75/21

Gesetze: § 38 InsO, § 55 Abs 1 Nr 2 InsO, § 129 Abs 1 InsO, § 133 Abs 1 S 1 InsO, § 133 Abs 1 S 2 InsO, § 133 Abs 4 InsO

Insolvenzverfahren über Vermögen einer AG: Gläubigerbenachteiligung durch Zahlung einer Konzernabschlussprüfung

Leitsatz

1. Erhält der Gläubiger Zahlungen auf der Grundlage eines schlüssigen Sanierungskonzepts, genügt es zur Widerlegung der Vermutung der Kenntnis des Gläubigerbenachteiligungsvorsatzes des Schuldners, wenn der Anfechtungsgegner konkrete Umstände darlegt und beweist, die es naheliegend erscheinen lassen, dass ihm dieser im Hinblick auf den Sanierungsversuch unbekannt geblieben ist.

2. Der Anfechtungsgegner darf grundsätzlich auf schlüssige Angaben des Schuldners oder des von ihm beauftragten Sanierungsberaters zum Sanierungskonzept vertrauen. Er ist nicht verpflichtet, die laufende Umsetzung des Konzepts zu überprüfen. Der Vertrauensschutz entfällt nur, wenn er erhebliche Anhaltspunkte dafür hat, dass er getäuscht werden soll oder dass das Sanierungskonzept keine Aussicht auf Erfolg hat oder gescheitert ist.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2022:230622UIXZR75.21.0

Fundstelle(n):
AG 2022 S. 908 Nr. 24
BB 2022 S. 1858 Nr. 33
BB 2022 S. 2315 Nr. 41
DB 2022 S. 1891 Nr. 32
DStR 2022 S. 1825 Nr. 35
DStR 2022 S. 2231 Nr. 43
DStR 2023 S. 48 Nr. 1
DStR 2023 S. 48 Nr. 1
DStR-Aktuell 2022 S. 9 Nr. 33
GmbHR 2022 S. 1082 Nr. 20
NJW 2022 S. 10 Nr. 33
NJW-RR 2022 S. 1211 Nr. 17
NWB-Eilnachricht Nr. 34/2022 S. 2394
ZIP 2022 S. 1608 Nr. 32
ZIP 2022 S. 4 Nr. 31
NAAAJ-18841

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