Wirksamkeit von Steuerbescheiden, die nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ergehen
Leitsatz
1. Steuerbescheide, mit denen eine positive Steuer festgesetzt wird, können ausnahmsweise auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens wirksam ergehen, wenn sich unter Berücksichtigung von Anrechnungsbeträgen insgesamt ein Erstattungsbetrag ergibt und auch keine Besteuerungsgrundlagen festgestellt werden, die die Höhe von Steuerforderungen beeinflussen, welche zur Tabelle anzumelden sind.
2. Wird die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens mangels Masse abgelehnt, entsteht ein Auflösungsverlust nach § 17 Abs. 4 EStG nicht bereits zu dem Zeitpunkt des Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens (Bestätigung des Senatsurteils vom - IX R 38/16, BFH/NV 2018, 721).
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2022:U.050422.IXR27.18.0
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 703 BB 2022 S. 1877 Nr. 33 BB 2022 S. 2339 Nr. 41 BFH/NV 2022 S. 1097 Nr. 10 BFH/PR 2022 S. 329 Nr. 11 DB 2022 S. 2325 Nr. 39 DStR-Aktuell 2022 S. 9 Nr. 32 DStRE 2022 S. 1136 Nr. 18 EStB 2022 S. 331 Nr. 9 GStB 2022 S. 37 Nr. 12 GmbH-StB 2022 S. 305 Nr. 10 KÖSDI 2022 S. 22882 Nr. 9 NJW 2022 S. 2781 Nr. 38 NWB-Eilnachricht Nr. 35/2022 S. 2454 StuB-Bilanzreport Nr. 17/2022 S. 677 WPg 2022 S. 1053 Nr. 18 ZIP 2022 S. 1763 Nr. 35 ZIP 2022 S. 5 Nr. 33 wistra 2022 S. 5 Nr. 9 HAAAJ-19598