Einkommensteuerliche Behandlung barer Zuzahlungen an den inländischen Privatanleger im Zusammenhang mit einer Verschmelzung US-amerikanischer Kapitalgesellschaften
Leitsatz
1. Bei der Besteuerung eines im Inland steuerpflichtigen Aktieninhabers einer US-amerikanischen Kapitalgesellschaft findet § 20 Abs. 4a EStG bei einem aufgrund einer Verschmelzung erfolgten Tausch der Aktien mit Spitzen- und Barausgleich keine Anwendung, wenn bei rechtsvergleichender Betrachtung die Verschmelzung aufgrund der hohen Barzahlungen nicht einmal hypothetisch in den Anwendungsbereich des § 1 Abs. 1 Nr. 1 bzw. Abs. 3 Nr. 5 UmwStG fallen könnte.
2. Der gesamte Vorgang ist danach als Tausch gegen die Gewährung eines Mischentgelts nach § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, Abs. 4 EStG zu besteuern.
Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 636 AG 2022 S. 861 Nr. 23 BFH/NV 2022 S. 1108 Nr. 10 BFH/PR 2022 S. 311 Nr. 11 DStR 2022 S. 1715 Nr. 33 DStRE 2022 S. 1079 Nr. 17 GStB 2023 S. 403 Nr. 11 GStB 2023 S. 404 Nr. 11 IStR 2022 S. 772 Nr. 20 IWB-Kurznachricht Nr. 9/2023 S. 330 IWB-Kurznachricht Nr. 9/2023 S. 330 KÖSDI 2022 S. 22882 Nr. 9 RIW 2022 S. 714 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 17/2022 S. 673 GAAAJ-20215