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BFH Beschluss v. - III R 3/21

Gesetze: GewStG § 9 Nr. 1 Satz 5 Nr. 1; GewStG § 9 Nr. 1 Satz 2; GewStG § 5 Abs. 1 Satz 3; GG Art. 20 Abs. 3;

Keine erweiterte Kürzung des Gewerbeertrags für Grundstücksunternehmen wegen Verpachtung von Dachflächen an eine teilweise personenidentische gewerblich tätige GbR

Leitsatz

1. NV: Die erweiterte Gewerbesteuerkürzung (§ 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG) bei einem in der Rechtsform einer GmbH betriebenen Grundstücksunternehmen ist nach § 9 Nr. 1 Satz 5 Nr. 1 GewStG ausgeschlossen, wenn die GmbH Teile ihrer Grundstücke an eine teilweise personenidentische gewerblich tätige GbR verpachtet.

2. NV: Bei der Nutzung des Grundstück(teil)s durch eine Personengesellschaft greift der Ausschlusstatbestand des § 9 Nr. 1 Satz 5 Nr. 1 GewStG schon dann ein, wenn nur ein Gesellschafter der Personengesellschaft zugleich Gesellschafter des überlassenden Grundstücksunternehmens ist.

3. NV: Halten mehrere Gesellschafter jeweils nur eine geringe (unter 1 % liegende) Beteiligung an der pachtenden Personengesellschaft und unterliegen sie bei dieser der persönlichen Haftung, ist der Ausschluss nach § 9 Nr. 1 Satz 5 Nr. 1 GewStG von der erweiterten Gewerbesteuerkürzung nicht unverhältnismäßig.

4. NV: Auch die Geringfügigkeit des überlassenen Grundbesitzes führt nicht dazu, dass § 9 Nr. 1 Satz 5 GewStG nicht anwendbar ist (, BFHE 219, 173, BStBl II 2007, 893).

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2022:B.010622.IIIR3.21.0- 2 -

Fundstelle(n):
BFH/NV 2022 S. 1191 Nr. 11
DStR-Aktuell 2022 S. 10 Nr. 35
DStRE 2022 S. 1341 Nr. 21
GmbH-StB 2022 S. 343 Nr. 11
GmbH-StB 2022 S. 344 Nr. 11
KÖSDI 2022 S. 22919 Nr. 10
NWB-Eilnachricht Nr. 36/2022 S. 2516
StuB-Bilanzreport Nr. 19/2022 S. 756
StuB-Bilanzreport Nr. 21/2022 S. 831
YAAAJ-21165

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