Rechtmäßigkeit eines Änderungsbescheids, wenn die Voraussetzungen des § 174 Abs. 4 AO nachträglich eingetreten sind - Zeitpunkt der Einspruchsentscheidung für Jahresfrist des § 174 Abs. 4 Satz 3 AO maßgeblich
Leitsatz
1. Für den rechtmäßigen Erlass eines Änderungsbescheids nach § 174 Abs. 4 AO reicht es aus, wenn die Änderungsvoraussetzungen, insbesondere die Aufhebung oder Änderung des anderen Steuerbescheids zugunsten des Steuerpflichtigen, bis zur Entscheidung über den Einspruch gegen den auf § 174 Abs. 4 AO gestützten Änderungsbescheid vorliegen (Anschluss an , BFHE 220, 324, BStBl II 2009, 35).
2. Im Anwendungsbereich des § 174 Abs. 4 Satz 3 AO ist zudem erforderlich, dass die (Fehler heilende) Einspruchsentscheidung innerhalb der Jahresfrist erlassen wird.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2022:U.120522.VIR20.19.0
Fundstelle(n): BStBl 2023 II Seite 6 BB 2022 S. 2005 Nr. 36 BB 2023 S. 160 Nr. 4 BB 2023 S. 162 Nr. 4 BFH/NV 2022 S. 1213 Nr. 11 BFH/PR 2022 S. 355 Nr. 12 BFH/PR 2022 S. 355 Nr. 12 DStR 2022 S. 1867 Nr. 36 DStR-Aktuell 2022 S. 12 Nr. 35 DStRE 2022 S. 1143 Nr. 18 GStB 2023 S. 5 Nr. 2 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2022 S. 720 CAAAJ-21181